Archiv für Februar, 2011

“Carven” – selber lernen

Das „Carving“ ist eine Weiterentwicklung des „geschnittenen Schwungs“ beim Skifahren, bei dem die Schwünge vollständig auf den Stahlkanten gefahren werden, statt durch die Kurve zu driften. Kennzeichen dieser Fahrtechnik sind eine mindestens schulterbreite Skiführung und eine starke Schräglage während der Kurvenfahrt.

Sie können nicht carven – möchten diese neue Fahrtechnik, die sie vom Boden der Gefühle abhebt, auch erlernen? Kein Problem, der folgende Carving-Ratgeber wird Ihnen die nötigen Tipps dazu geben, in das fenomenale Gefühl des Carvings rein zu schnuppern und in Ihnen vielleicht die Lust auf einen weiteren Kurs zu wecken.

Bis jetzt kommen Sie den Berg zwar problemlos runter, können aber nur die alte Methode des rechten und linken Heben der Beine zum Unsteigschwung oder das ständige Wippen im Paralell-Wedler. Beides macht Ihnen zwar Spaß gibt Ihnen aber nicht das gewissen Etwas am Wintersport.

Carven

Das Skifahren neu entdecken

Als erste Vorraussetzung benötigen Sie spezielle Carving Skier. Diese haben im Vergleich zu den alten, langen Skiern eine breitere Schaufel und sind zur Mitte hin tailliert. Außerdem sind sie erheblich kürzer als Ihre alten Latten, was das Ganze schon mal vereinfacht.

Als Richtlinie: Für Carving-Anfänger sollten die Skier etwa bis zu Ihrer Kinnhöhe gehen.

Das wichtigste Bild was Sie sich beim Carven immer vor Augen halten müssen ist, das Fahren auf den Kanten. Sie dürfen sich nur die kurze Zeit, beim Umlegen der Skier, von der einen auf die andere Kante auf der vollen Fläche der Skier aufhalten.

Mit den Hüftknicks verlagert man das Gewicht und stellt die Bretter „auf Kante“. Die Skikante schneidet (englisch: carven) im Idealfall pro Ski eine Rille in den Schnee.

Beim Carven ist die enge Skiführung „out“. Für das Aufkanten ist eine breitere Skistellung erforderlich. Der Rücken bleibt gerade. Die Arme werden vor dem Körper getragen.

Beim „carven“ werden beide Skier belastet. Tipp: Je mehr Druck auf die Kanten gebracht wird, je ausgeprägter die Körper-Schräglage, umso enger der Kurvenradius.

So können Sie beim Carven durch Veränderung des Druckes auf die Skikanten ganz einfach zwischen großen und kleinen Radien variieren.

Für Trockenübungen einfach ohne Skier an den Beinen hüftbreit hinstellen, Hüft-, Knie-, Sprunggelenke beugen, und dann versuchen sein Gewicht auf der linken Außenkante und der rechten Innenkante der Skischuhe zu halten. Am Ende der imaginären Kurve dann der Richtungswechsel: Umlegen der Schräglage nach rechts ( linke Innenkante und rechte Außenkante der Skischuhe ). Um bei höherer Kurvengeschwindigkeit nicht abzufliegen muss immer Druck auf den Kanten gehalten werden. Auch das kann schon bei den Vorübungen ausprobiert werden.

Der Spaßfaktor liegt in den längeren Schwüngen, dem ständigen Queren der Pisten, der exorbitanten Geschwindigkeit. Unterstützt wird dieses herrliche Fahrgefühl durch die starke Taillierung der Carving-Skier, die, wenn auf Kante gestellt, wie von allein die Kurve abgleiten. Man kann sich glatt schwindelig fahren, eine breite, nicht zu volle Piste vorausgesetzt.
Carving findet strenggenommen ausschließlich in den Phasen der Abfahrt auf planierten, breiten Pisten statt. Alles andere (Gelände, Buckelpiste) erfolgt in der klassischen Fahrweise.

Carven selber lernen ist genauso möglich wie Ski fahren selber lernen.
Für beide Versionen gilt: klein anfangen, auf dem Übungshang oder auf einer blauen Piste. An die Kurvengeschwindigkeit muss sich jeder erst gewöhnen. Für den geübten Skifahrer kommt hinzu, dass er seine „eingefleischte“ Schwungtechnik komplett verändern muss. Der Neuling braucht zusätzlich eine solide, klassische Ski-Basistechnik. Rasant in Schräglage fahren ist zwar toll, hilft aber nicht um jede Piste runter zu kommen.
Erfahrungsgemäß dauert des Selbsterlernen aber immer etwas länger. Fehler können sich einschleichen. Das nötige Feedback und die hilfreichen Tricks und Kniffe eines „Profis“ fehlen und können später doch „Lehrgeld“ fordern.

Und falls es nicht so gut klappen sollte – Mit Carving Skiern kann man auch trotzdem noch einen Umsteiger- oder Paralellschwung fahren.

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Die verschiedenen Skifahrtechniken

Bei dem Wintersport Ski fahren gibt es verschiedene Skifahrtechniken, welche man lernen kann, um eine schnellere und bessere Abfahrt hinzulegen. Es empfiehlt sich jedoch, dass man sich erst einmal nur auf eine der vielen Skitechniken beschränkt und diese auch so gut wie nur möglich perfektioniert.

Die heutzutage wohl am Meisten durchgeführte Skitechnik ist das Carving, diese Technik hat sich aus dem „geschnittenen Schwung“ – welcher früher verwendet wurde – weiterentwickelt. Damals wurden die ausgeführten Schwünge nur auf den Stahlkanten der Skier gefahren, beim Carving jedoch wird durch die Kurven gedriftet. Beim Carving entfällt die Bremswirkung, welche normalerweise beim Kurvenfahren geschieht, da die Ski nie quer zur Fahrtrichtung gestellt werden müssen. Der Name dieser Skitechnik leitet sich von den eingeschnitzen Spuren, welche beim Carven im Schnee entstehen, ab.

Carving Ski Carving Skier- haben eine breitere Schaufel und sind in der Mitte tailliert

Beim Parallelschwung werden die Skier in den Kurven annähernd parallel gestellt, damit man um die Kurven gleiten kann. Während einer Abfahrt muss bei dieser Skitechnik ein Einwärtsdriften der Skispitzen zur Talseite geschehen. Danach initiiert man, indem man den Körper nach innen kippt, einen Kantenwechsel und gleichzeitig einen Druck auf die Bindung, was wiederum einen Druck auf die Skier ausübt. Im Endeffekt sollte dadurch der hintere Teil der Skier nach außen driften und somit die Kurvenfahrt vollendet werden.

Eine weiterentwickelte Skifahrtechnik des Parallelschwunges ist der Umsteigeschwung. Hierbei werden Parallelschwünge aneinandergereiht und dann die Körperbelastung immer jeweils auf den kurvenäußeren Ski verlagert. Professionelle Umsteiger heben beim Umsteigeschwung immer den unbelasteten Ski während der Kurvenfahrt an, dadurch ist eine Richtungssteuerung sowie Balance nurmehr über den belasteten Außenski möglich.

Wenn man eine Skitechnik für schwereres Gelände sucht, dann empfiehlt sich das Umspringen. Hierbei werden beide Ski im Sprung frei parallel umgesetzt und müssen dann sofort bei der Landung wieder richtig belastet werden. Diese Technik wird oftmals mit den Skistöcken unterstützt und diese ist daher auch aus dem Stand heraus möglich.

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Bin ich zu alt um Ski oder Snowboard fahren zu lernen?

Ski- und Snowboard fahren gelten als gefährliche Sportarten, da es in jeder Wintersaison zu vielen Unfällen kommt. Dennoch sollten Sie sich auch wenn Sie über dreißig Jahre alt sind nicht generell davon abschrecken lassen, eine der beiden Sportarten neu zu erlernen. Sie sind nicht zu alt für Wintersport. Es gibt entsprechende Schutzausrüstungen und wenn Sie sich nicht überfordern ist das Verletzungsrisiko auch kalkulierbar gering.
Sicher ist das optimale Alter im Wintersport die Jugend oder Kindheit, da der Körper sich in dieser Zeit Bewegungen viel besser merken kann und Jugendliche und Kinder in der Regel auch mutiger sind und sich mehr zutrauen. Aber Sie können auch deutlich später noch Skifahren lernen. Beispielsweise ist der Ski-Langlauf optimal für ältere Menschen geeignet, die sich weniger für die sportlichen Aspekte des Skifahrens begeistern als für die winterliche Landschaft.

Senior in der Loipe

Doch auch Snowboard fahren lernen ist mit über dreißig Jahren möglich. Es kommt ganz auf Sie selbst an. Sie sollten sich nicht überfordern und entsprechende Schutzkleidung tragen, wenn Sie Angst haben sich zu verletzen oder riskant fahren wollen. Wichtig ist vor allem, auf die Signale des eigenen Körpers zu achten und sich nicht zu überfordern. Denn ein wichtiger Grund der vielen Verletzungen ist die Tatsache, dass die meisten Menschen Wintersport betreiben, aber sonst im gesamten Jahr kaum sportlich aktiv sind. Dadurch überfordern sie ihren Körper und muten ihm mehr zu als er aushalten kann. Eine riskante Fahrweise trägt das Übrige dazu bei.

Am besten besuchen Sie zuerst einen Kurs mit einem kompetenten Lehrer. Dort lernen Sie die Grundlagen und Techniken des Wintersports kennen. Als Anfänger mit über dreißig werden Sie sicher kein Leistungssportler mehr, aber Spaß werden Sie sicherlich haben. Wenn Sie richtig an den Wintersport heran gehen, dann können Sie kaum zu alt dafür sein. Es muss auch nicht unbedingt Abfahrtsski sein. Langlaufski ist eine sehr gute Alternative, wenn Sie zum Beispiel gerne wandern gehen.
Wintersport ist ein ganz besonderes Erlebnis, das viel Spaß macht. Zu alt können Sie eigentlich nicht dafür sein, wenn Sie körperlich einigermaßen in Form sind.

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Der Reiz des Tiefschnees oder die Gefahr beim Fahren abseits der Pisten

Tiefschnee fahren abseits der Piste reizt nicht nur erfahrene Wintersportler sondern auch immer mehr die Anfänger auf den Brettern.

Der Schnee staubt und glitzert durch die Luft, nach der gewagten Abfahrt im Tiefschnee schaut man zufrieden zurück auf die eigens gezogene Spur durch den Tiefschnee abseits der Piste. Oftmals blickt man nicht nur zufrieden drein sondern auch erleichtert, denn die Fahrt birgt nicht nur Spaß sondern auch Gefahren.

Viele der Gefahren beim Kurven abseits der Piste sind für Kenner und Könner bekannt, aber alle Gefahren wird selbst ein erfahrenern Ski- oder Snowboardfahrer nie einschätzen können.

Tiefschnee_Spuren

Die Frage ist nur, ist der Reiz der Glücksgefühle es wert diese Tiefschnee Gefahren einzugehen?

Lawinengefahr

Jedem dürfte bewusst sein, dass im Abseits der Piste oder gar auf Gletschern wo man nur mit Hubschraubern hinaufkommt um die Abfahrt zu bewzingen höchste Lawinengefahr besteht. Eine Abfahrt ist hier vom Skigebiet nicht vorgesehen und oftmals auch mit Warnschildern versehen.

Schneebrettlawinen enstehen auf Hängen die über 30 Grad geneigt sind. Lockerschneelawinen setzen schwach zusammengesetzten Schnee und eine durchfeuchtete Schneedecke voraus. Beide können durch den Fahrer abseits der Piste ausgelöst werden.
Durch ein Lawinenkundeseminar mit Suchübungen kann hier mehr Fachwissen angeeignet werden, jedoch ist die Lawine einer der bedeutensten Naturgefahren im Gebirge und eine tödliche Gefahr beim Fahren abseits der Piste.

Steine und Hügel in der Piste

Ein tolles Gefühl bietet der Pulverschnee wenn man durch ihn hindurchwedelt wo vorher noch kein anderer Wintersportler durch gefahren ist. Aber der schöne weiche Tiefschnee bietet mehr als nur ein gutes Gefühl.
Durch den mit Tiefschnee bedeckten boden stoßen scharfe Steine hervor oder plötzlich auftretene Erdhügel. Die nicht sichtbaren Gefahren sind nicht nur gefährlich für die Skier oder Snowboards sonder können auch schwere Stürze und Verletzungen verursachen. Ein guter Helm und Rückenprotector kann leider auch hier nicht immer helfen.

In vereinzelten Skigebieten gibt es extra angelegte Tiefschneepisten, die für geübte Fahrer kompromisslos zu bearbeiten sind. Ansonsten bedeutet beim Tiefschneefahren abseits der Piste, das größte Risiko ist der unwissende Mensch und selbst der erfahrenste Ski- bzw. Snowboardfaher kann die Naturgewalten unterschätzen.

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Lebensretter Helm – auch auf der Piste zu empfehlen

Skifahren ist eine Sportart, die sich immer größerer Beliebtheit erfreut. Laut Statistik liegt die Unfallrate unter
1 %, das sind aber bei einem Skifahrer-Aufkommen im zweistelligen Millionenbereich doch über 100.000 Personenschäden. Durch die Entwicklung der modernen Bindungen sind die Beinverletzungen weniger geworden. Der Anteil der Kopfverletzungen dagegen ist gestiegen. Verantwortlich sind unter anderem die höheren Geschwindigkeiten auf den Pisten.
Folgerichtig wird für sicheres Skifahren immer häufiger das Tragen von Skihelmen empfohlen.

Skifahrerhelme
Ein Skihelm kostet etwa zwischen 50 € und 150 €. Er wiegt meist zwischen 600 g und 800 g, es gibt aber auch Leichtgewichte von 400 g. Er besteht aus der stabilen Helmschale und dem Innenfutter. Aus zwei Gründen sollte das Innenfutter herausnehmbar sein: Erstens ist es hygienischer, wenn man das Futter bei Bedarf waschen kann. Zweitens kann es nötig werden, das Futter auszutauschen, z. B. wegen Beschädigung oder aufgrund von Verschleiß nach längerem Tragen.
In der Helmschale befinden sich Lüftungsöffnungen, die bei einigen Modellen verstellbar sind. So kann die Regulierung der Belüftung an die Wetterbedingungen angepasst werden.
Der Kinnriemen, der den Helm festhält, sollte fest sitzen, aber nicht scheuern.
Ein Skihelm muss richtig passen, er sollte daher nie nur nach Optik oder ohne Anprobieren gekauft werden. Ein schlecht sitzender Helm schützt erstens nicht richtig und wird zweitens vermutlich wegen der Unbequemlichkeit sowieso nicht getragen werden.

Der Helm sollte nach jedem schweren Sturz ausgetauscht werden, da auch kleinste oder unsichtbare Risse die Schutzwirkung bei weiteren Stürzen beeinträchtigen können. Aber auch ohne Sturz hat ein Helm nach spätestens fünf Jahren ausgedient, denn die starke UV-Strahlung im Gebirge führt zu Materialermüdung. Aus diesen Gründen ist der Erwerb eines gebrauchten Helms nur bedingt zu empfehlen.

Eine Helmpflicht auf der Skipiste gibt es noch nicht. Aber die vielen Vorteile, die ein Skihelm bringt, haben selbst hartgesottene “Oben-ohne-Fahrer” schon zum Helm bekehrt:
- Ein Skihelm wärmt bei Kälte besser als eine Mütze.
- Er schützt vor Sonnenbrand.
- Er sitzt perfekt (falls beim Kauf auf die richtige Passform und Größe geachtet wurde).
- Er kann – last but not least – Gesundheit und Leben retten: Helmträger erleiden rund 85 % weniger Kopfverletzungen durch Stürze.

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